Dank der seit den letzten Jahren sehr intensiven Zusammenarbeit des Freundeskreises mit der Gemeinde Irmenach fand die diesjährige Wanderung „Auf Ströhers Spuren“, auch in Irmenach statt.
Nach intensiver Vorarbeit des Arbeitskreises für Dorfentwicklung und Kultur unter Leitung von Ingo Noack wanderten mehr als 30 Mitglieder des Freundeskreises auf einem besonderen Parcours rund um Irmenach. Friedrich Karl Ströher hat seinen Heimatort, in dem er seit 1920 auch lebte, insbesondere in Aquarellen und Holzschnitten verewigt. Anhand von vergrößerten Kopien dieser Exponate wurden die Wanderer zu den entsprechenden Malstandorten geführt. Es war verblüffend festzustellen, dass auch nach hundert Jahren an den markierten Stellen der Blick des Malers auf sein Heimatdorf und die Landschaft für den heutigen Wanderer immer noch deutlich erkennbar ist. Unterwegs bereicherten Ingo Noack und der Ortschronist Hans Schneiß die Wandergruppe mit einigen Anekdoten aus dem Leben des Malers.
Die Exkursion hatte zuvor mit der Besichtigung des von Hans Schneiß initiierten Heimatmuseums im Ortsteil Beuren begonnen. Dieses mit viel Liebe und persönlichem Einsatz restaurierte typische Bauernhaus ist eine wahre Schatzkammer der Erinnerung des bäuerlichen Lebens mit Einrichtung und Arbeitsgeräten von anno dazumal. Insbesondere heute mehr oder weniger vergessene Arbeitsgeräte hinterließen ein eindrückliches Aha-Erlebnis.
Im Ortskern selbst besuchte der Freundeskreis auch das in den Ehrenfriedhof umgebettete Grab des Malers und das von ihm gestalteten Kriegerdenkmal auf dem Friedhof. Von dem nahe gelegenen Geburtshaus ist nach einem Brand in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nur noch das leere Grundstück zu sehen.
Bevor der Tag mit einem gemütlichen Teil im „Irmenacher Hof“ endete, wurden in dem gegenüber stehenden „Ströherhaus“ die 2013 entdeckten und im letzten Jahr restaurierten Deckenmalerei in Augenschein genommen. In diesem, von einem reichen Verwandten Ströhers gebauten repräsentativen Bauernhaus hat der „arme“ Friedrich Karl die für die Zeit vor 1900 typischen Deckendekorationen gemalt. Dank der finanziellen Unterstützung des Freundeskreises sind an bestimmten Tagen die Deckenmalereien der Öffentlichkeit zugänglich.
Fotos: Volker Berg