Die Ströherfreunde aus Simmern wanderten auf Ströhers Spuren.
Die Mitglieder des Freundeskreis Friedrich Karl Ströher trafen sich in Irmenach, um dort den neuen Ströher-Wanderweg zu entdecken. Das Besondere daran ist, dass auf dem Rundweg 12 Malstandorte, die die Gemeinde ausfindig gemacht hat, Drucke von Aquarellen des Künstlers aufgestellt wurden. Daneben kann der Wanderer die heutige Landschaft in einem Rahmen bewundern. Das Projekt wurde mit finanzieller Unterstützung von Leader + und des Ströhervereins durchgeführt.
Friedrich Karl Ströher wurde 1876 in Irmenach geboren und hat dort seine Kindheit verbracht. Er erlernte das Handwerk des Stubenmalers. Mit 18 Jahren ist er auf die Walz durch Deutschland und mehreren Ländern gegangen. In Berlin und Paris hat F.K. Ströher sich danach als Maler ausbilden lassen. Mit Anfang 40 ist er wieder in seinen Heimatort gezogen, weil er damals schon gesundheitlich angeschlagen war. In Irmenach baute er sich mit Hilfe der Familie ein Haus mit Atelier. Nur wenige Jahre war es ihm gegönnt, dort in Ruhe zu malen. Meist malte er Landschaftsbilder von seiner umliegenden Umgebung, bevor er im Jahr 1925- im Alter von nur 49 Jahren starb. Aus diesem Fundus, den seine Witwe Charlotte Ströher über viele Jahrzehnte dort aufbewahrt hat, wurden die Aquarellmotive aussucht. Eine Wanderstrecke führt natürlich an dem mittlerweile etwas verwunschen wirkende Künstlerhaus vorbei. Ein besonderer Malstandort am Friedhof zeigt ein Bild von Friedrich Karl Ströher mit einem herrlichen Sonnenuntergang in Richtung der Bergidylle zur Mosel hin. Man könnte nicht meinen, dass das Bild vor 100 Jahren gemalt wurde, da die Landschaft sich noch genauso präsentiert. Im Mittelpunkt des Friedhofs steht ein Kriegerdenkmal, das von F.K. Ströher entworfen wurde und als Erinnerung an ihn von der Gemeinde Irmenach/Beuren auf dem Friedhof sein Grabstein wieder aufgestellt, der noch um eine Erinnerungsstein an seine Frau ergänzt werden soll.
Es können 6 km oder auch nur 4 km um den Ort Irmenach/Beuren erwandert werden. Auch für RollstuhlfahrerInnen oder Personen mit Rollator kann eine noch kürzere Strecke mit einigen Malstandorten rund um das Heimatmuseum in Beuren bewandert werden.
Besonders erfreulich ist, dass sich durch diese tolle Aktion mit dem ehemaligen Bürgermeister Ingo Noack, engagierten Bürgern aus Irmenach, dem Hunsrück-Museum in Simmern und dem Freundeskreis eine intensive Zusammenarbeit um das Erbe Friedrich Karl Ströher ergibt.