In diesen Tagen konnte die Friedrich Karl Ströher-Stiftung endlich mal wieder die Bildpaten ins Schloss einladen, nachdem die Corona-Pandemie das zwei Jahre lang verhindert hatte. In dieser Veranstaltung wird traditionell den Bürgerinnen und Bürgern gedankt, die mit ihren Spenden die jüngsten Restaurierungsarbeiten an den Kunstwerken erst möglich gemacht haben.
Neben den Ölgemälden, die weitgehend restauriert sind, wird die Bestandserhaltung der Papierwerke ein großes Projekt für die nächsten Jahre bleiben: rund 2 200 Einzelstücke müssen nach Erhaltungsgrad gesichtet und bewertet werden. Bis diese mehr als 100 Jahre alten Kunstwerke in die fachmännische Betreuung des Hunsrück-Museums gelangten, haben viele durch falsche Lagerung und unsachgemäße Behandlung zum Teil erheblich gelitten. Hinzu gekommen sind auch die Restaurierungen von Skulpturen.
Darüber und über aktuelle Themen referierte die Museumsleiterin Kristina Müller-Bongard. Sie gab weiterhin einen Ausblick auf den digitalen Wandel, der auch im Museumsbereich immer schneller voranschreitet. Dies gelte natürlich auch für das Hunsrück-Museum. Dieser Prozess biete aber auch viele Chancen. So sind seit kurzem vor allem Jugendliche und Kinder zu beobachten, die sich allein oder in Gruppen suchend durch die Räume des Hunsrück-Museums bewegen, und dabei das Smartphone benutzen. Mithilfe der Pokémon App regt ein mit Belohnungseffekten gekoppeltes Fragespiel die Besucher dazu an, sich intensiver mit den einzelnen Kunstwerken zu beschäftigen. Es ist eine Art Schnitzeljagd, die besonders Kinder und Jugendliche anspricht. Dazu stellt das Museums-Team den Besuchern ohne Handy ein Tablet zur Verfügung. Auch das digitale Erscheinungsbild von Museum und Stiftung wurde bereits verbessert. Durch Implementierung einer neuen Programmversion wurde der Internet Auftritt modernisiert. Im Handy oder am heimischen PC kann der „Besucher“ benutzerfreundlich eine ganze Menge ihn interessierender Informationen abrufen. Auf die anstehenden Probleme insbesondere für die Ströher-Sammlung im Dachgeschoss infolge der Dach- und Außensanierung des Schlosses wies die Referentin hin. In Angriff genommen sei auch die Neugestaltung des Ströher-Kreisels an der Gemündener Straße erläuterte Kristina Müller-Bongard.
Auch dieser Patenabend schloss mit einem gemütlichen Zusammensein, der genügend Raum für fruchtbare Unterhaltungen bot.
