Nach telefonischen Vorverhandlungen wurde am 21. Oktober 2014 bei einem Antiquitätenhändler in Berlin das von Friedrich Karl Ströher gemalte Ölgemälde „Mann mit Hut, Portrait im Halbprofil“ nach Inaugenscheinnahme erworben. Nach Angaben des Verkäufers hatte dessen Großvater – der im gleichen Jahr wie Ströher geboren war – das Portrait gekauft. Dieser war leitender Arzt an der Charité und müsste demzufolge auch Ströhers Mäzen Prof. Hermann Gocht gekannt haben, der dort ebenfalls tätig war. Das Bild hing dann später im Büro des Vaters des Verkäufers. Es konnte bislang noch nicht geklärt werden, um wen es sich bei dem Portraitierten handelt.
Am folgenden Morgen, ebenfalls in Berlin, konnten die inzwischen restaurierten Foto-Negative – Nitroabzüge und Glasplatten – von Wilhelm Lategahn abgeholt werden.
Wilhelm Lategahn (1882-1955) war Kollege und Freund Friedrich Karl Ströhers und begleitete ihn auf der Malerfahrt 1911 nach Spanien. Die Sammlung umfasst rund 200 Negativ-Platten mit Fotos von der Spanienreise und anderen Motiven, die für die Ströher Forschung sehr wichtig sind. Die Fotonegative sind dem alten Koffer aufbewahrt, in dem die Negative vor 14 Jahren in einem Trödlerladen erworben wurden. Die Negative waren nach Kontaktaufnahme mit dem Museum von einer Berliner Fotorestauratorin für 5.950 Euro restauriert worden. Die Kosten übernahm die Stiftung, nachdem hierfür Spenden von 3.950 Euro eingesammelt wurden.